Von diese*r Künstler*in sind noch nicht genügen Kunstwerke vorhanden. Schaue später nochmal vorbei.
Miriam Smidt
Geboren:
1983
Lebt und arbeitet in:
Berlin
Meine Werke verkörpern Bewegung und Lebendigkeit. Ihre luzide Schönheit widersetzt sich bewusst der spröden Schroffheit der Gegenwartskultur und trotzt ihrem Schmerz mit Zuversicht. Die Überwindung der Verzweiflung durch die Kunst ist mir die höchste Form der Hoffnung!
Seit meiner Kindheit an der Nordseeküste, wo Ebbe und Flut die Zeit takten, prägen mich die Liebe zum Wasser und zur Malerei. In der weitläufigen Tristesse der Landschaft, in der ich aufwuchs, trotzten sie der Leere meiner schwermütigen Jugend, die früh von der Konfrontation mit der eigenen Endlichkeit geprägt war. Dennoch studierte ich Politologie und Germanistik und arbeitete zunächst einige Jahre als Autorin und Sozialwissenschaftlerin, bis eine Gehirntumordiagnose 2016 meine persönliche Zeitenwende markierte und ich zurückkehrte zur Malerei und damit zum Wasser. Meine fluide Technik erforscht prozesshaft die Verstrickungen des Individuums mit Zeit und Vergänglichkeit und bewegt sich dabei an den diffusen Grenzen von Kontrolle und Loslassen, Bewegung und Stillstand, Flut und Leere, beständigen und flüchtigen Anteilen. Die eigene Endlichkeit stets im sprichwörtlichen Hinterkopf verhandele ich künstlerisch mit einem unsichtbaren Kontrahenten: Je schneller ich mich bewege, desto schneller rinnt mir die Zeit durch die Hände, halte ich jedoch inne, kann ich sie einen Moment lang bezwingen, ihr ein JETZT abringen, zum Verweilen einladen und den Augenblick in eine Ewigkeit verwandeln: Im Wechselspiel zwischen Stadien schöpferischen Flows und zurückhaltender Beobachtung, das meinen Schaffensprozess ausmacht, steht die äußere Welt gleichermaßen still.
Die Dynamik meiner Arbeiten fließt ufer- und ankerlos durch Raum und Zeit. Sie reicht hinein in die Gegenwart der Betrachtung, wo sie als Nachruf auf die längst vergangene Bewegung des schöpferischen Prozesses verweilt.